Anreise zum Hotel Prätschli
Name | Hotel Prätschli | Restaurant artis by Tristan Brandt |
Ort | Kanton Graubünden, Arosa, Schweiz |
Adresse | Hotel Prätschli, Prätschlistrasse 64, 7050 Arosa |
Anreise Auto | Fahrzeit von Zürich: 2:02 Stunden | Route: hier Fahrzeit von Chur: 45 Minuten | Route: hier |
Parkieren | Parkplatz direkt beim Hotel. |
Anreise mit öffentlichem Verkehr | Anreise via Bahnhof Chur. Danach mit der Arosalinie der Rhätischen Bahn bis Arosa. Ab Arosa mit dem Bus bis zur Haltestelle «Arosa, Prätschli». |
Dauer Anreise mit ÖV | Fahrzeit (mit ÖV) von Zürich: 2:50 Stunden Fahrzeit (mit ÖV) von Chur: 1:20 Stunden |
Bushaltestelle | «Arosa, Prätschli» |
Shuttleservice | Ab Arosa Shuttleservice mit Hotelbus (für Restaurant- und Hotelgäste) |
Unser Aufenthalt im Hotel Prätschli in Arosa
Eine Woche vor Weihnachten packten wir endlich unsere Rucksäcke. Die Vorfreude war riesig. Es ging nach Arosa! Unsere Unterkunft für diesen Ausflug war zugleich auch die Dine-Destination: im renovierten Hotel Prätschli gibt es ein neues Restaurant, welches wir ausprobieren durften. Es handelt sich dabei um das Restaurant artis by Tristan Brandt. Wie uns das Restaurant artis und die Auszeit im Hotel Prätschli in Arosa gefallen haben, lest ihr hier.
Anreise zum Hotel Prätschli in Arosa
Mit Koffer und Rucksack bestiegen wir in Chur die Arosalinie der Rhätischen Bahn. Bereits die Zugreise nach Arosa ist spektakulär: In nur einer Stunde ersteigt die Bahn 1000 Höhenmeter und überquert den landesweit bekannten Langwieser Viadukt. Gebannt schauten wir aus den grossen Fenstern des Zuges in die verschneite Landschaft und tauchten in die märchenhafte Bergwelt von Arosa ein.
In Arosa angekommen, warfen wir einen Blick auf den zugefrorenen See. Endlich Winter! Einige Meter weiter vorne stiegen wir in den Bus, der uns in nur 10 Minuten zum Hotel Prätschli chauffierte, genau genommen hoch auf 1920 Meter über Meer. Die Anreise mit dem Bus ist empfehlenswert.
Ankunft im Hotel Prätschli in Arosa
Da stand es vor uns: Das Hotel Prätschli. Vor dem stahlblauen Himmel – wir hatten unglaubliches Wetterglück – sieht die orange Fassade noch cooler aus! Durch die Schiebetür betraten wir die Lobby.
Das Hotel Prätschli ist ein Wahrzeichen in Arosa. Anfangs des 20. Jahrhunderts erbaut, wurde das Hotel Prätschli bereits 1930 ausgebaut und erweitert – und kürzlich renoviert und damit modernisiert.
Was uns sofort auffiel, war das «old meets new»-Konzept. Das Alte zu bewahren und dem neuen Raum zu geben – so in etwa mussten die Architekten vorgegangen sein. So fühlt man sich dann auch gleich heimelig wohl und trotzdem vermisst man eine gewisse Modernität nicht. Seit 2021 wird das Hotel Prätschli von André Salamin geführt, der das etablierte Haus als Begegnungsort sowie Destination für Food Lovers erfolgreich positioniert hat.
Hotel Prätschli Arosa: Ein kulinarischer Tempel auf 1920 Meter über Meer
Was uns besonders imponierte, war die Vielzahl der Restaurants im Hotel Prätschli. Je nach Zählweise sind es bis zu 6! Für Fine-Dining sorgt das elegante Restaurant artis by Tristan Brandt. Unter der Patronage des bekannten deutschen Chefs Tristan Brandt (siehe Kasten) und Küchenchef Fabian Saalfeld hat das Restaurant artis den Fokus auf französische Küche im Bistro-Stil mit Schweizer Zutaten. Das «Locanda» mit seiner bodenständigen Eleganz ist besonders für seine Fleischfondues und den grossen Weinkeller bekannt.
Wer jetzt gleich an Käsefondues denkt, wird im «Stall» fündig. Denn wer im gemütlichen Hüttenstil was käsig-schmelziges essen will, ist hier genau richtig. Hotelgäste mit Halbpension dinieren und brunchen im eleganten Speisesaal, während bei Sonnenschein auf der Terrasse Bodenständiges genossen werden kann. Die kleine Karte findet man schliesslich im Salon, wo bei Kaminfeuer Hotelklassiker und Cocktails bestellt werden können. Die kulinarische Vielfalt im Hotel Prätschli ist gigantisch – ganz tief oben. Wo starten wir?
Essen im Restaurant artis by Tristan Brandt im Hotel Prätschli
Selbstverständlich im Restaurant artis. Bereits im Vorfeld hatten wir uns über Tristan Brandt informiert. Brandt – Chef, Unternehmer und kulinarischer Berater – hat sich national und international als einst jüngster Zwei-Sterne-Kochs Deutschland seinen Namen gemacht. Heute berät und patroniert er eine Vielzahl von Restaurants rund um die Welt. In der Schweiz sind es neben dem artis im Hotel Prätschli auch das Restaurant epoca im Hotel Sonnenberg in Zürich.
Trüffelschaum
Amuse-Bouche auf Moos und gebratener Lattich
Wir machten es uns an einem der Tische beim Fenster gemütlich. Der äusserst sympathische Kellner legte uns das Gourmet-Menü nahe, welches es in einer 3- oder 4-Gang Variante gibt. Nach einer kurzen Absprache entschieden wir uns dann doch für die Karte; einzig weil wir sie im Vorfeld schon studiert hatten und wussten, was wir bestellen wollten. Zum Start folgte ein Brioche mit Butter, Meersalz, topiert mit geriebenen Steinpilzen und Trüffelöl. Klug wie sie ist, hielt sich Solène beim Brioche zurück. Ich hingegen war hoffnungslos verloren.
Fabian Saalfeld schickte uns einen Gruss aus der Küche. Auf Moos gebettet, erreichten uns Bergkäse-Arancini mit Pilzen, Chips und Preiselbeeren sowie zwei Ziegenkäse-Tartelettes mit Apfel und Fenchel. Die Amuse-Bouche waren so schön angerichtet, dass wir sie mit einem Kunstgemälde verwechselt werden könnten. Doch die Neugier siegte und wir griffen zu.
Als Getränk entschieden wir uns für einen alkoholfreien Sekt – Träublein genannt – aus dem Hause Vaux. Eine hervorragende Kombination mit dem Vitello Fograto, welchen ich mir zur Vorspeise bestellte: Gehobeltes Kalbfleisch, Foie Gras en gros und geraffelt, eingelegte Preiselbeeren und ein wenig Brioche. Solène bestellte den beidseitig angebratenen Lattich mit Espuma, Schnittlauchöl und Salzzitronnencreme sowie beurre blanc. Wir waren begeistert und stiessen mit dem Träublein auf dieses Träumlein von Essen an!
Das «Signature»-Tartar mit Kaviar zum Hauptgang
Noch nie hat ein Tartar so gut ausgesehen. Serviert wurde es mir in einem kleinen, goldfarbenen Kübel. Getoppt wurde es mit 10g Oona Caviar. Die Vinaigrette war köstlich, der Gang ein Hochgenuss. Während ich so den Franzosen in mir stillte, genoss Solène, mit ihrem Hang zur italienischen Küche, die Tagliolini mit Trüffelschaum. Wir schwelgten im Glück.
Baba au Rhum zum «Grand Final» im Restaurant artis
Das Abendessen im Restaurant artis im Hotel Prätschli wurde mit zwei verschiedenen Desserts gekrönt. Einerseits einem Baba au Rhum mit Vanillecrème, Vanilleglace, und Gewürz-Sauerkirschen; andererseits mit Marillenknödel, Tonkabohnen-Glace, eine raffinierte Mandelsauce und Mandel-Crumble. Hmmm… himmlisch.
Wir bedankten uns beim äusserst freundlichen artis-Team, mit dem Küchenchef Fabian Saalfeld, und liessen den Abend bei einer Partie Schach im Salon des Hotel Prätschli ausklingen.
Die Zimmer im Hotel Prätschli
Guten Morgen! Während Solène noch schlief, bewegte ich mich in die andere Zimmerhälfte. Glücklicherweise liess sich der Schlafraum mit einer Schiebetüre trennen. Wie praktisch. Ich gönnte mir einen Kaffee aus der Maschine und fletzte mich auf die Couch.
Nach einer Runde Social-Media ging auch schon die Sonne auf. Kitsch-rot glimmte der Himmel über den Aroser Gipfeln. Ein prachtvoller Wandertag stand uns bevor. Da hörte ich die Dusche. Solène war wach. Ich benutzte «mein» Bad und pünktlich um 9 Uhr standen wir geschniegelt und gestriegelt vor der Tür.
Der Brunch im Hotel Prätschli in Arosa
Ja, ich habe ein Flair für samtige Teppiche und Stoffe. Der Teppich im grossen Speisesaal des Hotel Prätschli war dann auch genau mein Fall. Blau und elegant prägt er den Grundton des mächtigen Speisesaals, der an die Berghotelerie der Belle Epoque erinnert. An der Decke hingen wunderschöne Kronleuchter. Au buffet!
Während ich mich an der grosszügigen Käseplatte vergnügte (neben den Klassikern gab es sehr viele Aroser-Käse), liess sich Solène ein Omelette machen. Die Sonne schien durch die 4-eckigen Fenster in den Speisesaal. Wir bestellten noch einen Kafi – doch dann mussten wir los. Wir nahmen den Lift in den 4. Stock, schnürten unsere Wanderschuhe und los ging es auf den Aroser Winterwanderweg.
Ein Fondue im Prätschli Stall
Nach unserer Wanderung genossen wir den Wellness-Bereich des Hotels. Während ich die Dampfsauna entdeckte, schwamm Solène im Pool. Auf den Liegestühlen machten wir eine kurze Siesta, während draussen die Sonne unterging.
Zeit, ein weiteres Restaurant im Hotel Prätschli zu entdecken: Den Prätschli Stall. Keine Angst, es geht dabei nicht etwa um einen richtigen Stall. Der Stall ist ein zu einem Restaurant umgebauter Stall, in dem primär Raclette und Fondue serviert werden. Von aussen sah der Stall auf jeden Fall schon sehr heimelig aus:
Im Inneren wurden wir herzlich empfangen und zu unserem Tisch begleitet. Das Intérieur wird bewusst im Chalet-Stil gehalten. Eine Trauffer Mutterkuh schaut auf ihren Nachwuchs.
Wir setzten uns an den Tisch in der Nische und bestellten Mineralwasser. Zur Vorspeise gönnten wir uns den Nüsslisalat an französischem Dressing. Ich liebe es. Einigkeit bezüglich der Fonduemischung herrschte an diesem Abend jedoch keine. So bestellten wir dann ein Käse- und ein Tomatenfondue. Das war möglich! Kurz bevor wir das erste Brotstück in den heissen Käse tunkten, gesellte sich eine Gruppe an den grossen Tisch. Die Stimmung war gemütlich und heimelig.
Abschied nehmen vom Hotel Prätschli Arosa
Leider war unser Aufenthalt im Hotel Prätschli schon zu Ende. Wir packten unsere sieben Sachen und gingen zur Lobby. Dabei haben wir noch so vieles nicht gemacht: Wir haben nicht im Restaurant Locanda gegessen; Piano im Salon haben wir auch nicht gespielt; und zum Skifahren sind wir vor lauter Wandern auch nicht gekommen.
Schade eigentlich, das Hotel Prätschli ist doch das ideale Ski-in Ski-out Hotel. Familien aufgepasst: Es gibt sogar eine Skischule für die Kleinen direkt vor den Türen des Hotels. Uns blieb also nur eines übrig: Wir müssen einfach wieder kommen. Wir bestiegen den Bus und fuhren gemütlich Richtung Aroser Bahnhof.
Fazit Hotel Prätschli Arosa: Ein Gourmet-Tempel hoch über Arosa
Der Aufenthalt im Hotel Prätschli in Arosa hat uns sehr gut gefallen. Nicht nur wegen dem heimeligen Zimmer und dem tollen Blick auf Arosa. Sondern vor allem wegen der grossartigen Küche! Das Restaurant artis by Tristan Brandt mit seiner französischen Küche wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Was uns auch sehr gefiel: Kulinarisch ist im Hotel Prätschli für jeden was dabei.
Im Vorfeld hatten wir uns noch gedacht, dass wir «dort oben» vielleicht etwas weg vom Schuss seien. Doch hat sich diese Annahme als Trugschluss erwiesen. Die Vielzahl der Restaurants lädt zum Verweilen und Ausprobieren ein. Kulinarisch gibt es so jeden Abend etwas Neues zu entdecken. Tagsüber kann man sich mit Skifahren, Wellnessen oder Wandern vertun. Besonders für Wandernde ist das Hotel Prätschli ideal, bietet es doch einen hervorragenden Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderwege rund um Arosa. Ausprobieren!