St Jodern Kellerei

Weindegustation in der St. Jodern Kellerei in Visperterminen

Am Fusse des höchsten Weinberges Europas liegt die St Jodern Kellerei. Auf dem hauseigenen Rebberg gedeiht auf 1150 m.ü.M eine besondere Rebsorte. Sie heisst Heida und ist die wohl bekannteste und typische Rebsorte der Region Visperterminen. Die St Jodern Kellerei bietet verschiedene Weindegustationen an, sei es für Einzelpersonen oder Gruppen. Wir besuchten die St Jodern Kellerei auf einer Wanderreise mit Imbach Reisen.

Degustation von sechs Weinen: Heida Veritas – Vitis (Gewürztraminer) – Sylvaner – Terminion (Pinot Noir, Gamaret und Syrah) – Heida Barrique –  Heida Visperterminen

Hinweis: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit IMBACH Reisen. Möchtest du die Wanderung auch geführt unternehmen? Dann empfehlen wir dir den Spezialisten für Wanderferien: Imbach Reisen.


Anreise zur St Jodern Kellerei

NameSt. Jodern Kellerei
OrtUnterstalden, Visperterminen, Visp, Kanton Wallis, Schweiz
AdresseSt. Jodern Kellerei, Unterstalden 2, 3932 Visperterminen
Anreise AutoFahrzeit von Zürich : ca. 3 h 10. Route hier
Fahrzeit von Bern: ca. 2 h. Route hier
ParkierenParkplätze direkt vor der Kellerei verfügbar.

Besuch bei der Kellerei mit Wanderung kombinieren: Parkhaus Bahnhof in Visp.

Direkte Anreise mit öffentlichem Verkehr
Ungefähre Reisedauer:
Von Zürich ca. 2 h 15 min.
Von Bern ca. 1 h 10 min
Von Genf ca. 2 h 30 min
Bushaltestelle«Visperterminen, Kellerei» (direkt vor der St. Jodern Kellerei)
Matthias Meyer headshot/portrait
Matthias‘ Hike-Tipp

Matthias Hike-Tipp: Wanderung von Visp nach Visperterminen (Rebenweg)

«Visperterminen ist bekannt für den höchsten Rebberg Europas. Wandert von Visp nach Visperterminen und erlebt die Arbeit am Rebberg hautnah. Traumhafte Aussichten auf die Rebterrassen und die Walliser Alpen sind garantiert. Wer möchte, kann in der St. Jodern Kellerei einen Stopp einlegen.» 

Unser Besuch in der St Jodern Kellerei

Wir besuchten die St Jodern Kellerei in Visperterminen auf einer Wanderreise mit Imbach. Sie liegt im Kanton Wallis, genauer genommen in Unterstalden, was wiederum ein Teil von Visperterminen ist. In diesem Bericht nehmen wir euch mit auf eine Weindegustation in der St Jodern Kellerei.

Die St Jodern Kellerei in Unterstalden bei Visperterminen

Am Fusse des höchsten Weinberges Europas liegt die St. Jodern Kellerei in Unterstalden.

Das am Hang gelegene Dorf liegt etwas unter 900 m.ü.M. Die Kellerei ist gut mit dem öffentlichen Verkehr oder mit dem Auto erreichbar. Das sind aber noch nicht alle Möglichkeiten, denn wir mussten uns die Weindegustation mit der Imbach-Wandergruppe zuerst verdienen: Wir sind durch den höchsten Rebberg Europas nach Unterstalden zur St. Jodern Kellerei gewandert.

Im Vordergrund auf der rechten Seite ist der Rebberg zu sehen. Links im Hintergrund sind Walliser Berge zu sehen.
Der höchste Rebberg Europas ist der Hausrebberg der St Jodern Kellerei

Ankunft in der St Jodern Kellerei in Visperterminen

Nach einer zirka 3-Stündigen Wanderung durch die Rebberge kamen wir in der Kellerei an. Wir wurden von einer Mitarbeiterin der St Jodern Kellerei im typischen Walliser-Dialekt begrüsst. Wer das schon einmal erlebt hat, weiss, wie herzlich sich so ein Empfang anfühlt. Bereits im modernen, mit Holz- und Steinakzenten eingerichtete Eingangsbereich, kann man Weine aller Art kaufen. Die Weine «lächelten» uns einladend an. Das verstärkte unseren Wunsch, diese edlen Tropfen – darunter der wahre, echte und einzigartige Heida – endlich zu degustieren. Was könnte es auf einer Rebbergwanderung besseres geben, als den Wein zu kosten? 

Nachdem wir unsere Wanderrucksäcke deponiert haben, gesellte sich die ganze Wandergruppe an einen erhöhten Holztisch. Kaum hatten wir auf den Barhockern Platz genommen, wurde uns schon der erste Wein eingeschenkt. Juhu, jetzt ging es los!

Die Degustation in der St Jodern Kellerei: Sechs Weine

Mit den Worten «Ausserordentlich feines, delikates Bukett mit Aromen von Zitrusfrüchten, exotischen Früchten, Nüssen und Äpfeln», wurde uns der erste Wein präsentiert. Das klang doch schonmal vielversprechend. Wir nahmen einen Schluck, schlossen die Augen und schmeckten den Heida Veritas: Mmmhh! In der Broschüre, die alle erhalten hatten, stand, dass er im Jahr 2022 mit der Grand Medaille d’Or ausgezeichnet wurde. Ein Sieger, das schmeckten wir.

Auch der 14,5-volumenprozentige Vitis hat uns sehr geschmeckt. Der Gewürztraminer kommt im Wallis nicht oft vor und wird auch meistens nicht rein gekeltert. Keltern heisst «auspressen des Saftes von Trauben zur Herstellung von Wein». Vereinfacht gesagt: Dieser Wein wurde also nicht alleine, sondern mit anderen Rebsorten zusammen ausgepresst. Angelika aus der Wandergruppe war froh, dass uns die vielen Begriffe aus der Welt des Weins erklärt wurden.

Weiter ging es mit dem Wein, der am zweitmeisten im Wallis angebaut wird: Der Sylvaner, auch Johannisberg genannt. Wir schwenkten den grünlich-gelblichen Wein und ahmten einen Sommelier nach. Beim Anheben des Glases, als es schon fast an den Lippen war, sah ich Matthias an. Wir mussten beide lachen, denn die Bewegungen waren so synchron, als hätten wir es einstudiert. Ein herzhaftes Lachen strömte durch die Gruppe.

Die Produktionstätte der St Jodern Kellerei

Die Degustation wurde in der Hälfte pausiert und Franziska führte uns in einen anderen Teil der Kellerei. Als nächstes sahen wir uns die Produktion an. Matthias und ich hatten uns noch nie zuvor überlegt, wie Weine eigentlich etikettiert oder abgefüllt werden. Franziska von der St Jodern Kellerei führte uns durch die Anlage. Sie erklärte uns allen die vielen Schritte der Weinherstellung.

Etikettier- und Kapselmaschine GAI 6044 für den Industriellen gebrauch in der Produktion der St Jodern Kellerei.
Etikettiermaschine in der Produktion der St Jodern Kellerei

Im Herzstück der St Jodern Kellerei

Wir stiegen im Anbau die Treppen ins Untergeschoss und gelangten ins Herzstück des Weinkellers: Der Barrique-Keller. Wir wunderten uns über den Namen, aber wurden schnell aufgeklärt: Ein Barrique ist ein Eichenfass. In diesem Teil der St Jodern Kellerei werden die Eichenfässer gelagert. Franziska erklärte uns allen die vielen Schritte der Weinherstellung.

Wir hatten schon einiges über den Weinkeller gehört und gelesen. Wir waren überrascht, wie gradlinig, modern und innovativ sich der Barrique-Keller präsentiert. Überzeugt euch selber und zwar gleich hier und jetzt mit einer virtuellen Tour.

Degustation Teil 2: Drei weitere edle Tropfen aus der St Jodern Kellerei

Zurück im Degustationsraum freute sich Herold von unserer Imbach-Gruppe, dass nun der Heida Barrique an der Reihe war. Das sei nämlich sein Lieblingswein. Matthias und ich waren stolz, dass wir ohne nachzulesen wussten, wieso der Wein diesen Namen trug. Wir prosteten einander zu und genossen den Schluck Heida, der uns sanft die Kehle herunterrann. Ach wie herrlich!

Auch der vierte Wein, der Terminon, wurde im Eichenfass ausgebaut. Er ist ein Mix aus drei verschiedenen Rebsorten: Pinot Noir, Gamaret und Syrah. Der Wein war etwas fruchtiger als die anderen. Zu guter Letzt degustieren wir den Heida Visperterminen (Savagnin blanc). Ich nahm einen Schluck und wollte Matthias fragen, ob das nicht der Wein war, von dem uns die Winzer am Rebberg vorgeschwärmt hatten, aber Matthias war in ein angeregtes Gespräch mit Anselmo und Marianne vertieft. Sie waren sich einig, dass dieser Wein zu guter Recht der ganze Stolz der Winzer war. 

Degustation in der St Jodern Kellerei: Geniessen und Wissen aneignen

Nach gut zwei Stunden verabschiedeten wir uns von Franziska von der St Jodern Kellerei. Wir hatten tatsächlich die Weine von genau diesen Reben gekostet, durch welche wir am selben Tag gewandert waren. Eva von der Imbachgruppe war ganz angetan, dass sie nun viel mehr über das Weinmachen wusste. Sie meinte, dass sie auf jeden Fall nochmals mit ihrem Mann hierherkommen werde. Gemeinsam machten wir uns auf den Rückweg nach Visp  – mit einem angenehmen Hochgefühl und einem Gout Heida im Gaumen.

Matthias und Solène posieren vor den Barriquekeller in der St Jodern Kellerei. Im Hintergrund sind die Eichenfässer zu sehen.
Matthias und Solène im Barriquekeller der St Jodern Kellerei

Unser Fazit der Weindegustation in der St Jodern Kellerei

Weinliebhabende kommen voll auf ihre Kosten. Während diesen zwei Stunden haben wir viel gesehen, gelernt, gelacht und probiert. Nebst dem guten Wein, wurde auch gleich unsere Neugier gestillt. Franziska von der St Jodern Kellerei hat mit viel Begeisterung ihr Wissen mit uns geteilt. Das haben wir sehr geschätzt. Jetzt sind wir fast schon kleine Heida-Expertinnen und Experten. Besonders gefreut hat uns die herzliche Gastfreundschaft in der St Jodern Kellerei. Wir haben richtig gemerkt, mit welcher Begeisterung hier Wein hergestellt wird.

Auf einem Holztisch stehen zwei Weingläser, eine Serviette und ein Brotkorb. Eine Hand hält die Broschüre.
Broschüre der St Jodern Kellerei – ein praktischer Begleiter bei der Weindegustation

Der Heida: Eine Rebsorte, eine Traube und ein Wein

Visperterminen ist vor allem dank des Weissweines Heida und des höchsten Rebbergs in Europa bekannt. Aber was genau ist der Heida? Zum einen nennt man die aus der Familie des Savagnin Blanc stammende Rebsorte Heida. Den Namen bekam sie durch die heidnischen Kelten. Das Wort Heida wurde von «Heiden» abgeleitet, das aus dem alten Walliser Dialekt stammt und so viel wie «ehemalig» oder «zu Zeiten der Heiden» bedeutet. Dies wiederum ist ein Hinweis, dass es die Rebsorte schon lange gibt. Als Heida wird aber auch der Wein und die Traube bezeichnet. Zudem ist Visperterminen ebenfalls bekannt unter dem Namen Heidadorf. Heida ist also ein richtiges Markenzeichen. 

Die Weine Heida Barrique, Grand Evec und Assemblage Visperterminen stehen aufgereiht am Fenstersims der St Jodern Kellerei. Sie wurden in den vergangenen Jahren alle ausgezeichnet.
Ausgezeichnete Weine der St Jodern Kellerei in Visperterminen

Praktische Informationen für den Besuch der St. Jodern Kellerei

Öffentlicher Verkehr: Zug und Postauto

Der Bahnhof Visp ist mit dem Zug gut erreichbar. Von Zürich und Luzern dauert die Zugfahrt ca. 2 Stunden, von Bern zirka 1 Stunde und von Genf ca. 2.5 Stunden. Ab Visp (Bahnhof Süd) nehmt ihr den Bus bis zur Bushaltestelle «Visperterminen, Kellerei», die sich direkt vor der St Jodern Kellerei befindet. Die Busfahrt dauert zirka 5 Minuten. Die Verbindung für den öffentlichen Verkehr findet ihr im SBB-Fahrplan

Anreise mit dem Auto:
Die St Jodern Kellerei verfügt über eigene Parkplätze direkt vor dem Gebäude. Von Zürich bis zur Kellerei in Unterstalden fährt man zirka 3 Stunden und 10 Minuten. Von Bern aus ist die St Jodern Kellerei in ungefähr 2 Stunden erreichbar.

Degustation:
Für Gruppen ab 8 bzw. ab 12 Personen sind Degustationen mit einem Rahmenprogramm z.B. mit einem Raclette oder einem Walliser Teller etc. auf Voranmeldung via Anmeldeformular oder unter der Telefonnummer +41 27 948 43 48 oder der E-Mailadresse info@jodernkellerei.ch möglich.
Auch ohne Voranmeldung und für Einzelpersonen oder zu zweit ist man in der Kellerei herzlich willkommen, spontan ein paar Weine zu degustieren.

Auszeichnungen:
Die St Jodern Kellerei wurde im Jahr 2022 zur besten Schweizer Kellerei gekürt. Auch die Weine der Kellerei wurden in den letzten Jahren etliche Male ausgezeichnet, unter anderem mit der Grand Medaille d’Or. Da es den Rahmen sprengen würde, alle aufzuzählen, findet ihr hier einen Link zu den Auszeichnungen der St Jodern Kellerei.

Öffnungszeiten:
Die Kellerei ist von Montag bis Samstag geöffnet. Die aktuellen Öffnungszeiten findet ihr hier.
 
Adresse:
St. Jodern Kellerei
Unterstalden 2
CH-3932 Visperterminen
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